

Die Hunde





Sam
Sam, unser stattlicher Alaskan Husky hat eine bewegende Geschichte hinter sich. In den Weiten Norwegens lebte er ursprünglich in einem Rudel von Schlittenhunden, betreut von einem Paar, das diese Tätigkeit aus privaten Gründen schließlich aufgab. Sich selbst überlassen, mussten Sam und seine Gefährten ums Überleben kämpfen, eine Zeit, in der sie vor kaum vorstellbaren Herausforderungen standen. Bis hin zu notgedrungenem Kanibalismus.
Sam trägt einige Narben im Gesicht, stumme Zeugen seiner Kämpfe ums Überleben. Diese Narben erinnern uns täglich an die harten Bedingungen, unter denen er und seine Freunde leiden mussten.
Mit seiner Ankunft auf unserem Lebenshof haben wir beschlossen, ihm nicht nur ein sicheres Zuhause zu bieten, sondern auch einen neuen Namen. Sam, wie er jetzt heißt und symbolisiert seinen frischen Start – ein neues Leben, ein neuer Name.




Lucy
Lucy ist eine Alaskan Husky Dame, deren empfindsame Seele die rauen Bedingungen des Schlittenhundelebens nicht verkraften konnte und ihr das Leben in einem großen Rudel nicht gut getan hat. Ihr Alltag als Schlittenhund führte schließlich zu einem Burnout – ein seltenes, aber tiefgreifendes Phänomen bei Arbeitshunden, das oft übersehen wird.
Diese sanftmütige Hündin ist extrem menschenbezogen und sucht nach Geborgenheit und Zuneigung. Lucy zeigt uns, dass sie nichts lieber tut, als zu kuscheln und nahe bei Menschen zu sein. Trotz ihrer Liebe zu Menschen ist Lucy jedoch sehr ängstlich.
Auf unserem Lebenshof hat sie einen Ort gefunden, wo ihre Tage mit Momenten der Ruhe und Sicherheit gefüllt sind, die ihr helfen, wieder Vertrauen zu fassen und ihre Lebensfreude zurückzugewinnen.




Scooper
Ein Alaskan Husky mit beeindruckenden hellblau-grauen Augen. Wie Lucy kam auch er zu uns nachdem er den Leistungsdruck nicht mehr gewachsen war. Dennoch behält er eine lebhafte, energiegeladene Art und eine quirlige Stimme.
Auf unserem Lebenshof, wo er den Freiraum hat, sich zu bewegen und zu entfalten, zeigen sich die Spuren seines früheren Lebens: Häufig läuft er auf einer Stelle im Kreis, so als wäre er noch immer an einer unsichtbaren Kette gebunden. Dieses Verhalten spiegelt die tiefen psychischen Einschnitte wider, die das Schlittenhundesein bei ihm hinterlassen hat.
Auf Gut Weidensee arbeiten wir daran, Scooper zu zeigen, dass er sich hier frei entfalten kann. Jeder Tag bei uns ist ein Schritt hin zu einem Leben, das seiner lebhaften Persönlichkeit entspricht und er einfach nur Hund sein kann.




Divo
Divo kam gemeinsam mit Mickey im Sommer 2013 zu uns auf den Hof.
Divo war die erste Zeit nach seiner Ankunft sehr schüchtern und ängstlich. Man kann davon ausgehen, dass er in der Vergangenheit einige traumatische Erfahrungen machen musste. Mittlerweile ist er deutlich selbstbewusster geworden.
Wir gehen davon aus, dass Mickey und Divo Brüder sind. Divo ist jünger als Mickey. Er ist immer noch unser ständiger Begleiter bei der täglichen Arbeit. Niemand kann ungesehen den Hof betreten. Jeder Besuch wird persönlich von Divo in Empfang genommen und zum Haus begleitet.




Mickey ( † Dezember 19)
Mickey kam gemeinsam mit Divo im Sommer 2013 zu uns auf den Hof. Beide stammten aus einer äußert schlechten Haltung, und mussten Erfahrungen mit Ketten und Schlägen machen. Mickey ist laut Einschätzung des Tierarztes wahrscheinlich im 2010 geboren.
Nach und nach fassten sie Vertrauen in uns. Es ist ein Wunder, wie menschenfreundlich die beiden trotz ihrer traurigen Vergangenheit geblieben sind.
Mickey war der "Chef" des Duos, kuschelig, verschmust und sah immer aus, als ob er lächelt. Wir vermissen ihn unendlich!




Caminho
Caminho wurde vor dem Tod bewahrt und kann nun bei uns auf Gut Weidensee ein Leben in Sicherheit und voller Fürsorge genießen. Er ist aus einem der schlimmeren Tierheime auf den Azoren/Portugal, einem sogenannten Canil, entkommen, in denen die Tiere bei Nichtvermittlung getötet werden. Er musste über ein Jahr auf einem Betonboden schlafen, hatte kaum Platz um sich zu bewegen, humpelte stark und seine Haut war in einem schlechten Zustand.
Leider wird er nie mehr normal laufen können, da sein Bewegungsapparat zu starke Schäden davon trug. Damit er sein Leben möglichst schmerzfrei genießen kann, erhält er eine entsprechende tierärztliche Behandlung. Durch Bewegung, medizinische Begleitung mit gezielter Therapie und ein artgerechtes Hundeleben können wir ihm Besserung verschaffen und seine äußeren und inneren Wunden, so weit uns möglich ist, heilen.
Als Caminho zu uns kam, hatte er zunächst den Namen Dino. Damit es zwischen Divo und Dino nicht zu Verwechslungen kommt, entschlossen wir uns Dino einen neuen, passenden Namen, mit Bezug zu seiner Geschichte und Herkunft zu geben. So bekam er den Namen CAMINHO, was auf Portugiesisch der Weg bedeutet (Die portugiesische Form von Camino, was Straße oder Weg bedeutet und den meisten unter dem Pilgerpfad el Camino geläufig ist).
Nun kann er mit seinem Hundefreund Divo Seite an Seite auf dem Hof umherstreifen, spielen, schnüffeln und in ein neues, unbeschwertes Leben starten.